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"Wanderung durch die Gardaseeberge"
Alpen mit mediterranem Flair.
Italien vom 4.7. bis 14.7.2004

Die Gardaseeberge, die den Gardasee im weiten Halbbogen umschließen,
zeigen sich als Landschaft extremer Gegensätze :
Wasser & Berge, dichte Wälder & karge Höhen mit endemisch vorkommenden Pflanzen.

Nötig sind Trittsicherheit, Schwindelfreiheit, gute Kondition und Ausdauer für 8-10 Stunden Gehzeit.
Bergwanderkleidung, Bergstiefel mit guter Profilsohle, Wetterschutzanzug, ggf. Klettersteigausrüstung.

Tourleiter
                    +
Comandante
+
DAV-Wanderführer

Christian Bornhövd

Gerhard Weimar  Rainer Würmel  Alfred Feldmann  Albrecht Uhlig  Klaus Wolf   H. Joachim Löschner  Rudi Hanisch

Bergwanderung um den Gardasee
 
"Fluctibus et fremitu resonams ( richtig: assurgens ) Benace (lateinischer Name des Gardasees: "Benascus" ) marino."
Von diesem Zitat sagt Goethe ( Torbole, den 12.9.1786 ): "Der erste lateinische Vers, dessen Inhalt lebendig 
vor mir steht, und der in dem Augenblicke, da der Wind immer stärker wächst und der See höhere Wellen 
gegen die Anfahrt wirft, noch heute so wahr ist, wie vor vielen Jahrhunderten."

Nachmittags weht der berühmte, sehr kräftige Wind "Ora" aus dem Süden, der bei den Surfern sehr beliebt ist.
Der vormittägliche Wind "Vento" oder "Peler", ist etwas für Anfänger.
Die Massen der Surfer, die am Nordende des Sees tummeln, sind in der Tat ein sonderbarer Anblick.
 
Der Gardasee ist das Ergebnis der letzten Eiszeit mit einer 160 km Uferlinie, 370 qkm Fläche, einer Höhe über 
dem Meeresspiegel von 60 m. ( der Bonus beim Aufstieg in die Berge ist also gering ) und einer Tiefe von 346 m.
Er lockt das ganze Jahr mit angenehmen Temperaturen, die verlässlichen Winde lassen keine Schwüle aufkommen.
Schon nach der Eiszeit war der Gardasee ein beliebtes Siedlungsziel, wie die vielen Pfahlbauten zeigen.
191 v. Chr. wird Oberitalien römische Provinz. 
In dieser Zeit lebte auch der Dichter Catull, dem wegen seiner frivolen Gedichte
( "Lugete, o Veneres Cupidinesque / et quantum est hominum Venustorum", ein Trauergedicht auf den 
"Spatzen" seiner Geliebten ) in der letzten Zeitsogar ein "Spiegel"-Artikel gewidmet war.
Die "Grotten des Catull" lassen sich in Sirmione bewundern.
268 n. Chr. konnte sich das römische Kaiserreich in der Schlacht am See Benacus noch einmal siegreich
gegen die Alemannen durchsetzen. Es folgt eine wechselhafte Geschichte, in der die Westgoten,
Attila, die deutschen Kaiser, die oberitalienischen Republiken, Venedig, Napoleon,
Österreich und Bayern jeweils eine Rolle gespielt haben.
Mit dem Risorgimento gehen die Lombardei und Venetien an das neue italienische Königsreich.
Bis zum Ende des Ersten Weltkrieges bleibt das Trentino mit Riva bei Österreich.

Dieser Einleitung wurde vom Tour-Teilnehmer Alfred Feldmann verfasst.

Tourablauf

  

Abreisetag: Sonntag 4.7.04
Per Nachtzug von Bremen ( um 32.35 ) über München  nach Rovereto
 und weiter per Linienbus nach Riva ( am Gardasee )

Ankunftstag: Montag 5.7.04
Um 14.00 erreichen wir unser Hotel "Enrica"
Gemeinsam machen wir einen Promenadenbummel,
bei Sonnenschein und Eis genießend.

   

 
 
 

Erster Wandertag: Dienstag 6.7.04
Um 8.00 per Linienbus, vorbei am "Lago de Ledro", nach "Tiarno di sotto".
Von hier 1300 m. Aufstieg über den Weg 416 zur "Fifugio Garda" 
am "Tremalzo Pass" direkt unter dem "Monte Tremalzo" (1974 m.).
Gehzeit waren 6 Std., bei gutem Hochgebirgswetter 
doch schlechter Wegmarkierung.

Zweiter Wandertag: Mittwoch 7.7.04
 
Abgang von der "Garda Hütte" um 8.00. bei schönem Wanderwetter.
Wir gehen über den "Sant Antonioli"-Weg, er ist auf dem historischen Pfad 
"Alta via del Garda", der leider zugewachsen und schlecht, bzw. nicht ausgeschildert ist.

Ein langer Abstieg bringt uns über die "Malga C dell Era" und "Malga Lorina
die leider beide geschlossen sind.
Es folgt ein anstrengender Aufstieg über die "Bocca Lorina
und besteigen des "Monte Camplone" ( 1976 m. )
Nach einem langen Abstieg durch das "Bocca Campei", durch den "il Bait", 
über die "Malga Alvezza" und über eine lange asphaltierte Passstrasse erreichen 
wir den kleinen Ort "Magasa" um 18.00. Er klebt wie ein Schwalbennest am Berghang.

An diesem schwerem 10 Std. langen Wandertag über 17 Km.,
1400 m. runter und 700 m. hoch,
werden wir mit gutem Essen ( aus einer urigen Küche ) und super Gastgebern belohnt.


 

 

 


 

 

Dritter Wandertag: Donnerstag 8.7.04
 
Abgang erst um 9.00, da die Brötchen nicht eher kamen 
und die nette Wirtin ja soviel zu erzählen hatte.
Heute war der Tag, über 15 Km., mit der schlechtesten Wegfindung.
Geplant war die Besteigung des "Bocca di Valle" und "Bocca Cocca".
Leider war es unmöglich die Aufstiege dorthin zu finden.
Auch der historische "avg" Weg war wieder nicht zu finden.
Er wird wohl nicht mehr begangen und ist total zugewachsen.
Wir müssen auf Asphaltstrassen über "Magasal" / "Personel" / "Moerna"
unser Hotel "Da Tullio" in "Capovalle" erreichen.

Bei einigen Regenschauern ergibt es 7,5 Std. Gehzeit mit 550m. Auf - und - 600m. Abstiegen.

Vierter Wandertag: Freitag 9.7.04
Abgang bei herrlichem Sonnenwetter.
Wieder mal, wegen schlechter Wegmarkierung, suchen wir : "Weg 473" über "Mont Manos" /
"Mont Riosecco" / "Passo Ganone" / "Weg 3" / durchs "Valle Corpaglione" / "avg" / 
"Kapelle "Campei di cima" / "Passo della Fobbiola" / "Weg 7-3" / "Sent di Landroni"
um über einen langen, nicht ungefährlichen Aufstieg, unsere "Rifugio Pirlo alle Spino"
um 17.00 ( nach 9 Std. / 14 Km. / 700 m. Anstieg ) zu erreichen.
         


 

Fünfter Wandertag: Samstag 10.7.04
Sonnentag, Abgang 8.00.
Eine "Ruhetagstour" bringt uns in 3.5 Std. ( aber 1120 m. Abstieg ) 
nach "Sarnico" ins schöne "Hotel Locanda Alpina".
Das deutsche Besitzerehepaar "Herrmann" servierte gutes Essen
und ein super Frühstück. Dieses Haus kann man sehr empfehlen.
"Sarnico" liegt über dem Gardaseeort  "Mederno" und bietet eine 
schöne Sicht über den Gardasee.
Heute war der erste Wandertag mit guter Beschilderung. 
Leider sahen wir auch heute wieder Singvogel-Fanganlagen.

Sechster Wandertag: Sonntag 11.7.04
Eine Stunde Abstieg zur Fähre in "Maderno".
30 Minuten dauert die Fahrt über den See nach "Torri de Benaco".
Wegen fehlender Busverbindung fahren wir mit einer Taxe nach "Prada".
Ab 11 Uhr beginnen wir, bei Nieselregen, den Aufstieg von 1815 m. zur "Rifugium Fiori del Baldo".
Nach einer Rast auf der Hütte, weiterer Aufstieg, vorbei an der geschlossenen "Rifugio Chierago" 1911m.
Wir übersteigen den "Coal Santo" 2072 m., passieren den "Passo del Cammino" 2152 m..
Bei Regen und Gewitter müssen wir den "Passo Sascada" 2152 m. übersteigen.
Leider Schnee und Regen als wir um 17 Uhr unsere "Rifugio G. Barana al Telegrafo" 2147 m. erreichen.
Die Temperatur ist in einer knappen Stunde radikal von 20°C. auf 5°C. gefallen.

              

Siebenter Wandertag: Montag 12.7.04
Ab 8.00 Schneefall / Regen und schnell wehende Nebelschwaden. Es ist ungemüdlich.
Es wurde unser längster, schwerster Törn, denn unser Etappenziel 
 die "Rifugio Altissimo D. Chiesa" 2060 m. erreichen wir erst um 18.30. nach 10,5 Std.
Wir haben über 20 Km. + 900m. Anstiege sowie 800 m. Abstiege in den Beinen.
Heute war "Gipfel-Tag"
Wir durchstiegen das "Monte Baldo Massiv" über die Gipfel:
"P.ta Telegrafo" (2200m.) / "P. ta Pettorina" (2192m.) / "Cima Valdritta" (2218m.) / 
"Cima del Longino" (2179m.) / "G. ma delle Pozette" (2132m.) / Bocca di Tratto Spino" (1720m.) /

"M. Grange" (1781m.) / "M. Altissimo di Nago" (2079m.).
           

Achter Wandertag: Dienstag 13.7.04
Letzter Abstieg auf dieser, gewiss nicht leichten, Tour um 8.00.
Unser Ziel und Tour-Ende ist der Gardasee-Ort "Torbole". Bei strahlendem Wetter steigen wir 1831 m. ab. 
Über nicht ausgeschilderte, sehr schlechte-steile Schotterwege und zuviel Strasse.

Da wir Morgen, sehr früh mit dem Linienbus die Heimreise beginnen, schauen wir noch einmal 
nach dem Busplan und kaufen Reiseproviant. 
Unser Quartier, das Hotel "Rustica" erreichen wir müde um 14.00.

Rückreisetag: Mittwoch 14.7.04
Aufbruch um 7 Uhr bei herrlichem Gardaseewetter zur Bushaltestelle.
7.48 Fahrt nach "Rovereto". 9.42 per Bahn über München nach Bremen, wo wir müde um 21.48 ankommen.

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