Um eine Gegend genau zu kennen, muss man sie zu Fuß abgegangen sein.

04 - 16.10.2019
     "Rota Vicentina"
   
Strecken-Markierung seit 2015     Gewanderte Strecke 217 km.
"Caminho Historico" & "Trilho dos Pescadores Fisherman's Trail " 
& "Rota Vicentina"
Portugals schwindelerregende Küstenwanderung.     Durch die Regionen von Alentejo und Algarve.    
Gehört zu den spektakulärsten Fernwanderwegen der Welt.    Ein anspruchsvoller Weg, der nur zu Fuß zu bewältigen ist.

Start ist an der Burg in "Santiago do Cacem"  das Ziel ist der Leuchtturm am "Cabo de Sao Vicente"
Am Cabo de São Vicente endet Europa. Hier befinde ich mich am südwestlichsten Punkt unseres Kontinents.
Das war für viele Völker, von den Kelten über die Phönizier bis hin zu den Griechen und Römern, ein heiliger Ort.

Tag 1   Anreise Delmenhorst nach "Santiago do Cacem"
Start in Delmenhorst , per Flug ab Bremen um 8:00 nach Lissabon.
Ankunft in Lissabon um: 12:20 / Per Metro ( 2 € ) zur Bus Station Oriente ( Cais21 ). Uhrzeit: 1 Std. zurückstellen.
Per Linienbus ( Bus 562-4,05 € ) um 14:06 nach "Setubal".
Die Sonne schien, ich saß vorne beim Fahrer. Die Kamera lag leider im Rucksack. Deshalb keine Bilder von der großen Brücke,
den vielen Flamingos, den Storchennestern, den Muschelsuchern und den Salzfeldern.

Ankunft in "Setubal" um 15:24 / Umsteigen und Abfahrt um 15:45 ( 12,50 € ) nach "Santiago do Cacem".
Ankunft in "Santiago do Cacem" um 17:10 / Kurzer Fußweg zum Quartier "Residencial Gabriel", 35 € mit Frühstück.
Der Ort, 7500 Einwohner, hat eine lange Geschichte durch die Römerstraße zwischen Lissabon und der Algarve.
Webseite der Gemeinde: turismo.cm-santiagocacem.pt   Mail: tourism@cm-santiagocacem.pt  Tel: +351 269 826 696



Tag 2    Von "Santiago do Cacem" nach "Vale Seco"  22 km.
An der Hauptkirche Igreja Matriz, auf dem alten Burggelände und einem der Wahrzeichen von Santiago do Cacém,
die in besonderer Verbindung zu dem Wallfahrtsort Santiago de Compostela in Spanien steht, beginnt die Route
"Caminho Historico" ( Markierung: weiß/rot +
GR= Grande Rota ) durch den Südwesten Portugals.
Hier zogen schon im Mittelalter die Pilger auf ihrem Weg zum "Kap São Vicente", damals "Promontorium Sacrum"
genannt,  durch "Santiago do Cacem".
Das "Kap Sao Vicente" war das mythische Ziel der historischen Pilgerreise, die mit der "Caminho Historico" &
"Rota Vicentina" &  "Trilho dos Pescadores ( Fisherman's Trail )" nachgezeichnet wird. 
Wälder aus Korkeichen bestimmen das karge Landschaftsbild dieser Etappe.
In der Gegend des Alentejo sagt man: “Kein anderer Baum gibt so viel und braucht so wenig”.
Den ganzen Tag eitel Sonnenschein. Da viel Höhen und Täler und lange Steigungen habe ich ordentlich geschwitzt.
Die Markierungen waren super. Die Wege viel Schotter, Sand und uneben. Viel kläffende aber  angeleinte Hunde.
Auf den Höhen konnte man die Schiffe auf dem Meer erkennen. Getroffen habe ich, eine Gruppe Geländewagen,
drei Jogger, zwei Radfahrer mit Packtaschen, aber keinen Wanderer.

Übernachtung im schönen "Moinhos do Paneiro" ( liegt an der Route ), Hütte, 84 € mit Frühstück.


Anzeichen des Korkeichensterbens sind zu beobachten. Die Ursache des Phänomens ist weiterhin ungeklärt, doch vermutet man eine Kombination
aus mangelnder Baumpflege, Befall von Pilzen und anderen Schädlingen. Mit schädlichen Eukalyptus-Bäumen ist mehr Profit machbar.

 



Tag 3    "Vale Seco" nach "Cercal do Alentejo"  24 km.
Beim Start ab "Moinhos do Paneiro" ist es schon sehr warm. Keine Wolke am Himmel und kein Schatten.
Auffällig ist, es gibt keine Schutzhütten und keine Bänke für eine Pause.  Die Markierung sehr gut.
Es ist eine sehr trockene, sandige, bergige, einsame und arme Gegend. Die wenigen Häuser sind ärmlich, nicht fertig
gebaut oder schon wieder aufgegeben. Die Wege sind steinig und schlecht zu gehen.
Rundum nur Korkeichen und profitable Eukalyptusbäume, der Rest ist undurchdringliches Gestrüpp.
Erwerbsmöglichkeiten sind Korkprodukte-Naturtourismus-Bienenzucht-Schafe und Ziegen.
Der Stausee "Albufeira da Barragem de Campilhas" hat kaum Wasser. Die Mess und Überläufe stehen an Land.
Getroffen habe ich 2 Mountainbiker und einen Bauer der mit seinem alten Geländewagen viel Staub machte.

Wanderer ? keine. Es ist Sonntag, in Cercal sind die Lokale voll Männer. Die nur wenigen Frauen sitzen davor.

Meine Unterkunft war das zentrale und ruhige Hotel "Casazul", für 35 € ohne Frühstück.



Tag 4    "Cercal do Alentejo" nach "Milfontes, Hotel Monte da Corca Nova"  17 km.
 Um der Tageshitze etwas zu entgehen, starte ich um 7.30.
Es bieten sich atemberaubende Aussichten über die Ebene und auf den Atlantik, wenn man auf den Anhöhen
der Hügellandschaft angekommen ist. Hier hat man auch eine angenehme leichte Brise bei gefühlten 30° Celsius.

Diese Etappe soll die bergigste und körperlich anspruchsvollste Strecke auf der "Rota Vicentina" sein.
Es gibt lange Aufstiege durch schwieriges und unebenes Gelände. Der Weg hat wieder lästige Steinbrocken.
Ab km.11, hinter der Kloster-Ruine, habe ich den "Caminho Historico" verlassen. An der Kreuzung bin ich geradeaus,
in Richtung "Vila Nova de Milfontes" gegangen. Achtung: keine Markierung und teils auf der Strasse M532.

Grund: Ich will Morgen auf dem Trilho dos Pescadores (Fisherman's Trail) weiter gehen.
Heute fast nur Eukalyptus-Wälder und Eukalyptus-Baby-Plantagen.
So hat es eine heimische Frau genannt und gesagt: Profit-Profit-Profit-schrecklich
.
Geschlafen habe ich im "Hotel Monte da Corca Nova". Ein großes Zimmer mit Terasse für 80 € mit tollem Frühstück.
Hotel Besonderheit: Po-Abwisch-Papier nicht in der Toilette entsorgen. Sondern in einen Extra-Kasten, ausgelegt mit einer Plastiktüte.
Und das in einem 80 € Hotel. Siehe Foto. Den Sinn habe ich leider nicht verstanden.


Es werden aus Profitgründen,  
schädliche Eukalyptus-Plantagen angelegt.



Tag 5    "Hotel Monte da Corca Nova" nach "Almograve"  21 km. 
Vom Hotel bis zur Brücke des "Rio Mira" in "Vila Nova de Milfontes" sind es 6 km. Strasse.
Ich lasse mir ein Taxi kommen, es bringt mich für 16 € bis zur Brücke.

Nun sind es noch 15 km. bis "Almograve". Davon 10 km. nur Sand-Sand-tiefer Sand Pfade.
Der Rest sind Dschungelpfade zwischen den Klippen. Doch die Aussichten auf den Klippen, auf Buchten und Brandung
sind berauschend schön. Ab 12.00 unangenehme Sonnenstrahlung. Kein Schatten für eine Rast, auch keine Bank.

Stets am Atlantik entlang, den Wegen folgend, die die Anwohner nutzen um zu den Stränden und Angelstellen zu gelangen.
Ein sehr sandiger Pfad ( 4 Std. im feinsten Dünensand ), der nur zu Fuß begehbar ist, der die Klippen entlang führt,
zwischen den Buchten steil runter und wieder rauf geht und körperlich sehr anspruchsvoll ist.

Eine Herausforderung im ständigen Kontakt mit Sonne, Wind und Meer, der Schroffheit der Küstenlandschaft
und ihrer wilden, Natur und dem
ständigen Laufen auf tiefen Sand macht es zu einem anstrengenden Wandertag.
 




Tag 6    "Almograve" nach "Zambujeira do Mar"  20 km.
   Heute wieder etwa 20 Wanderer getroffen. Ansonsten: Sand-Sand-Sandpfade, pralle Sonne und kein Schatten,
manch mal ein leichter See-Wind von Nord. Nach 16 km., am Weg, ein mal ein Lokal mit Schatten für eine Rast.
Fantastische, unzählige Buchten mit hoher Brandung. Um an die Strände zu kommen, muß man lange, steile Abstiege
oder auf langen-langen Treppen absteigen. Ich habe wegen den anstrengenden Aufstiegen ( bis 175 m. ) darauf verzichtet. 

Das Land ist purer Sand und sehr trocken. Bei ausreichender Bewässerung kann es genutzt werden.
Fantastisch die Vielfalt der Strandtypen. Einige von ihnen umringen uralte dunkle Felsen, die standhaft der Erosion
widerstehen, und auch Klippen und kleine Inseln
bilden.
Die Pflanzen passen sich an die feindliche Umgebung an, über sechs Monate Trockenzeit und die kräftigen, salzigen Winde.
Kleine, traditionelle Fischerhäfen, rotgefärbte Sand-Dünen und Sandstein-Felsen, sorgen dafür, dass dieser Wanderweg
die Sinne ausgiebig verwöhnt.
In "Zumbajeira do Mar" habe ich eine schöne Unterkunft im "Hostel Nature". Einzelzimmer für 40 €, ohne Frühstück.
Es hat eine deutsche Leiterin. Brauchen sie sprachliche Hilfe auf der Route, fragen sie nach "Susanne", sie hilft allen.






Tag 7    "Zambujeira do Mar" nach "Odeceixe"  20 km.
Heute wieder sehr warm und schwer. Nach Aussage von Mathias ( Leiter vom "Hostel Seixe" und Deutscher,
25 € ohne Frühstück, am Weg ) wohl die schwerste, aber wohl auch die schönste Etappe des "Trilho dos Pescadores"
Für 20 km. brauchte ich 8 Std.. Sand-Sand-Dünen-Dünen-gefühlte 28°C.-Hochgebirgswege (klettern, rauf und runter,
teils mit notdürftigen Seilsicherungen )-unebene Steinwege-Schilfdschungelpfade ( mit bücken und halb kriechen )-lästige
kleine Fliegen-4 km. Schotter/Asphaltstrasse um "Odeceixe", am Fluß Ceixe zu erreichen.
Die Schilf Flächen bleiben ungenutzt. Schilfrohr und Röhricht sind Lebensraum für Reiher.
Heute einen Einheimischen getroffen beim Liebstöckel sammeln.
Um die Strände zu erreichen, gibt es wieder sehr lange Treppen.
Die Markierungen muß man oft suchen, teils zugewachsen, oftmals zu niedrig und auch schon recht verblichen.
Leider gibt es keine Hinweistafeln. Die Buchten haben einen Namen, aber keine Schilder. Welche Bucht ist dies ?.
Am Beginn der Schotter/Asphaltstrasse hätte ich mir eine Busverbindung oder ein Schild mit Taxi-Nummer gewünscht.
Die kleinen Wäldchen, die Dünen und der Klippenpfad strotzen vor aromatischen Sträuchern wie Wacholder,
Strohblumen, Thymian,  Rosmarin, Myrte, Lavendel, 
wilder Spargel, krause Zistrose, Krähenbeere,
Ginster, Leinkraut und  Heil- und Speisepflanzen.
 
 



Tag 8    "Odeceixe" nach "Aljezur"   17 km.
   Heute beginnt es mit einem langen Treppen-Anstieg, zur markanten Windmühle und ein ganzes Stück weiter aufwärts.
Dann hab ich meinen Weg verloren. Bin einen eigenen Kurs nach Aljezur mit meiner App "Locus" gegangen.
Die letzten 5 km. Strasse bin ich, per Anhalter, von 2 "einheimischen" Deutschen mitgenommen worden.
Bei einem Kaffee in Aljezur wurde über Portugal und Deutschland geplaudert.
Im "Gästehaus Verdemar" hab ich für 15 € ohne Frühstück, im 6er Zimmer ( allein ) gut geschlafen.
Das Wetter: Heute bedeckt aber sehr schwühl.
Interessantes zu sehen gab es nicht viel. Ein Erdbeerfeld, sonst nur karge und trockene Felder, ein paar
vornehme Häuser aber auch viel ärmliche verfallene Häuser, Korkeichen und wieder viel Eukalyptusbäume.
Die Ruine der Burg von Aljezur ist eine der sieben Festungen, die auf der portugiesischen Fahne abgebildet sind.



Tag 9    "Aljezur" nach "Arrifana"  14 km.
Am Morgen ist der Himmel schwarz, doch es regnet nicht. Ab 11.00 sind es wieder 25°C.
Eigentlich hatte ich vorgehabt, eine etwas kürzere Etappe quasi als Ruhetag zu machen. Es wurden 8 km. ( fast 4 Std. )
mit starken Steigungen und Abstiegen auf schlechtem Weg. Heute viel verbrannte Erde, weil viel leicht brennbare
 Eukalyptusbäume, und die Löscharbeiten haben dieWege arg zugerichtet.

   Am Nachmittag habe ich eine Wanderung zur Wasserkante gemacht. Auf 6 km. nur Sand und Gestrüpp.
War also keine gute Idee. Mein Hotel "Vale Da Telha" ( 45 € mit Frühstück ) war sehr gut, ich kann es empfehlen.
Wenn ich diese Tour noch einmal planen würde, würde ich: Ab Odeceixe bis zur Brücke in Aljezur laufen.
Würde mir ein hier stehendes Taxi nehmen und mich bis Arrifana ( 6 km. ) zu einer Übernachtung fahren lassen.
Die Etappe zwischen Aljezur und Arrifana geht auf dem "Caminho Historico" und "Trilho dos Pescadores".
 
Der Mensch muß mit dieser Natur leben, die stark von den Jahreszeiten geprägt ist. Jedoch macht er auch hier sichtbar,
wie er der Natur schadet durch das Profitdenken einiger. Die Eukalyptus-Plantagen ( für die Papierindustrie ) schaden
dem Land, unterdrücken die heimische Flora und sind stark Feuer gefährlich. Ich hab es gesehen, rundum nur
verbrannte Erde, zerstörte Wanderwege, und nur bei den Eukalyptus-Stummeln erscheinen schon grüne Ableger.

Der Baum verbraucht Unmengen an Wasser, trägt zur Bodenerosion und dem Verlust der mineralischen Nährstoffe bei.



Tag 10    "Arrifana" nach "Carrapateira"   20 km
  Heute am Sonntag habe ich 10 Wanderer getroffen. Ab 10.00 knallt die Sonne auf der 22 km. langen Route.
Erst mal 3 km. Strasse, dann Schotter und Sandwege. Wie jeden Tag, bei jeder Bucht, von den bis 100 m. hohen
Klippenkanten runter bis zum Wasser und auf die nächste Buchtklippe wieder rauf.
Bis zu 100 Meter erhebt sich die Steilküste über den Atlantik.
Entlang des Weges findet man mehrere Aussichtspunkte mit großartigem Blick auf die Hänge und die Strände.
Teils war ich Heute auf dem Caminho Historico, teils auf dem GR11/E9 und Caminho do Atlantico.

Geschlafen hab ich in Carrapateira in der Pension "Casa Da Estela", super-sauber-großzügig, für 35 € ohne Frühstück.
Habe der Wirtin gesagt: Ich möchte mir eine Tütensuppe machen. Antwort: Das gibt keine Kraft für diese schwere Wandertour.
Und schwups lagen im Kitchen für mich bereit
: Ein Paket Spagetti, Knoblauch, Zwiebel, Tomate, Oliven, Olivenöl, Salat, Sossen und Brot.




Tag 11    "Carrapateira" nach "Vila do Bispo"   15 km.  
Heute geht die Route teils auf dem Caminho Historico, teils auf dem Trilho dos Pescadores ( Fisherman's Trail ) und
teils auf einer von mir selbst gewählten Route.
Ich konnte es nicht lassen: Ich bin über den Strand, vorbei an den schönen Felsbildern und über das Lavagestein,
durch die steile Schlucht geklettert. Es war eine mordsmässige Kletterei bis auf die Klippenhöhe. Daher habe ich
für 15 km. 7 Std. gebraucht.

Die Klippen, Buchten, Brandung, Strände und Landschaft ist schon beeindruckend.
Geschlafen habe ich im "Casa Mestre" im Zentrum bei der Kirche. Für 32 € ohne Frühstück.
Gewaltige Felsen, Schluchten voller heimischer Vegetation, jahrtausende-alte Fbunte elsformationen..
n den felsigen, umtosten Stränden findet man zahlreich Kieselsteine, mit feinen Quarzstreifen,die vom Wellenschlag r
und und glatt geformt sind.. Auch Rückenschulpe vom Sepia-Tintenfisch finden sie oft am Strand.

Die Klippenlandschaft nimmt jetzt, wo der Kalkstein beginnt, andere Formen an. Das Regenwasser und ablaufenden R
innsale lösen den Kalk auf. Das Meerwasser bearbeitet die Klippen von unten. Durch die Auflösung bilden sich Löcher u
nd Höhlen, Bögen und Felssäulen. Durch den roten Lehm, im Kalk, zeigen sich farbige Einlagerungen, die mit dem
Weiß der Kalkfelsen ein kontrastes Bild zeichnen..

Die besten Beobachtungspunkte und schönsten Felsen sind nur bei Ebbe erreichbar.
Die Route verläuft oberhalb der Klippen, deren Höhe teilweise 100 m übersteigt.

 Hinter den Dünen ist die Landschaft grün. Doch keine Landwirtschaft möglich, da alles nur Gestrüpp.
e Route durchquert das Schutzgebiet "Reserva Biogenética de Sagres", wegen seltener Pflanzen ein Paradies fürüBo
Botaniker. Die Gegend besteht vorwiegend aus Ginster, Heidekraut, Disteln, Rosmarin, Veilchen, Thymian und Hyazinthen.






Tag 12    "Vila do Bispo" nach "Cabo de Sao Vicente" und weiter per Bus nach "Faro"  17 km.
Aufbruch um 7.00, bei völliger Dunkelheit. Kein Problem da erst ein breiter Schotterweg. Um 7.30 kommt die Sonne
über den Horizont. Es muß Heute so Früh sein, da ich auf keinen Fall den Bus am Cabo verpassen darf.
Erst gehe ich auf der Route des "Caminho Historico", dann bis zum Leuchtturm auf dem "Trilho dos Pescadores".
Um 8.00 sehe ich mein Ziel, den Leuchtturm vom "Cabo de Sao Vicente", zum ersten weit mal in der Ferne.
Heute war noch mal ein schwerer Tag. 17 km. lang aufs Tempo achten, wieder viel heiße Sonne, jede Menge Sand,
Schotter und schlecht begehbare Steinbrockenpfade, Treppen, Dschungelpfade und bei jeder der vielen Buchten
runter und wieder steil nach oben und trotzdem war es wieder ein unbezahlbarer Traumtag.

Um 11:30 bin ich am Ziel und Ende des "Rota Vicentina" angelangt.
Am Capo herrscht Jahrmarkt Atmosphäre und Autoverkehr. Viele Touristen wollen den Leuchtturm und das Cabo sehen.
 
Über Jahrhunderte war der Leuchtturm des "Cabo de Sao Vicente" der Höhepunkt einer langen Pilger-Wanderung.
Früher war hier ein Kloster. Pilger die den Heiligen Vinzenz verehrten, fanden Unterkunft. Hier am südwestlichste Zipfel
Europas, einem magischen Ort, wo man das Echo der Pilger- und Seefahrerstimmen zu hören glaubt.
Die Liste der Besetzer dieser Region ist lang. Sie schließt Phönizier, Karthager, Mauren, Römer und Araber mit ein.

Auch heute noch erfüllt der Leuchtturm für die Schifffahrt einen wichtigen Zweck. Da die Gewässer um das "Cabo de Sao Vicente" sehr unruhig sind, halten Schiffe einen möglichst großen Sicherheitsabstand ein. Dabei unterstützt sie der hier
erbaute, lichtstärkste Leuchtturm Europas. Sein Lichtkegel reicht bis 60 Kilometer weit in den Atlantik.

Um 12:00 erwische ich den ersten Bus. Dieser Bus ( 2,30 € ) fährt nach Sagres und weiter übers Land bis nach Lagos und
hält an jeder Milchkanne. So hielt er vor der Haustür des Casa Mestre in Vila do Bispo, wo ich in der Frühe gestartet bin.
Der Busfahrer weiß, das ich zum Bahnhof  ( Estação de trem ) möchte und gibt mir ein Zeichen an der Fußgängerbrücke.
Knapp 10 Min. Fußweg, vorbei an hunderten von Superjachten, zu
m Bahnhof. Kaufe eine Fahrkarte ( 7,40 € ) nach Faro.
Ich habe Zeit und kaufe hier noch eine Zugkarte Faro nach Lisboa-Oriente für 11,40 € / mit Sitzplatz und Senioren-Rabatt.
Um 17:00 bin ich in Faro. Mein Quartier ist 2 Min. vom Bahnhof entfernt. Im "Hostel 33" schlafe ich im 6er Saal
für 15,50 € ohne Frühstück. Vorhanden ist eine Küche und Restaurant und Imbiss sind in der Nähe.






         
 

Tag  13    Heimreise, per Zug nach Lissabon / per Flugzeug nach Bremen / per Zug nach Delmenhorst
Start um 7:00 in Faro, per Zug nach Lissabon-Oriente, per Metro zum Airoporto.
Flug nach Stuttgart und weiter nach Bremen.
Um 22:00 bin ich Zuhause.

   


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Kaum noch, dass ich heimgekommen, drängt es mich von Neuem fort.
denn soviel ich mitgenommen, meine Liebe ließ ich dort.
Georg Busse-Palme 1876-1915