"Steigst du nicht auf die Berge, so siehst du auch nicht in die Ferne"
Fernöstliches Sprichwort


       

         Ab dem "Formarinsee" bis zur Mündung - Marxheim - in die "Donau".

       In 16 Etappen vom Hochgebirge Österreichs ins deutsche Alpenvorland.
              Die gesamte Wanderlänge, mit Zug/Bus Teilstücken, beträgt  353 km.


             Der wilde Fluss und die Berge sind stets meine Begleiter:

              Der Lech ist mit 264 km länge der drittlängste Fluss Deutschland.

          Der Name leitet sich vom lateinischen Licus und vom keltischen Lik ab
               und bedeutet der Schnellfließende oder der Steinreiche
.

                Das grüne Wasser kommt vom hohen Gehalt an Mineralien
                 und der niedrigen Wassertemperatur.


Erster Wandertag und Anreise
Anreise, ab 7:00, per verspäteten ICE-Zügen bis Bregenz. Per Schienenersatzfahrzeug nach "Langen in Tirol".
Per wartendem Bus bis nach "Lech". Gehen zu meiner Unterkunft, die Pension Walserheim die ich um 21:45 erreichte.
Ein wunderbarer Tag mit der Deutschen Bahn.
Ich habe ein schönes Zimmer, central, für 2 Tage, mit Frühstück für 172€+9 € Kurtaxe ( mit Busticket ).
 

Zweiter Wandertag
Per Bus ( 10 km, 25€ ), ab Rüfiplatz, zum Formarinsee. Anstieg + Abstieg ( nur für Geübte ) zur Freiburger Hütte ( 1931m ).
Mittags-Einkehr und Abstieg ( 15 km ) bis zum Quartier Walserheim im Ort Lech . Leider Regen bis zum Abend.


     


Dritter Wandertag
 Vom gestrigen Regen keine Spur. Dafür ist es Heute ordentlich warm. Auf dem Lechweg gehend, mit steilen Passagen, 10 km bis
zum Ort Warth. Per Bus,10 km, bis zum Ort Seege. Den Rest von 3 km gehe ich bis nach Holzgau. Ich schlafe im Urhaus,
Lechstr 64. der Dynastie Knittel. Dieses Haus, alt aber urgemütlich, wird von der Oma ( gibt auch gute Tipp's ) super geführt  
und kostet nur 48€ mit einem tollen Frühstück.



     

Vierter Wandertag
Die Sonne brennt schon beim Aufstieg zur Seilbrücke. Ein schönes Erlebnis.
Es handelt sich um eine neue Seilhängebrücke ( 2012 ), welche die wildromantische Höhenbachtalschlucht überspannt.
Sie ist die höchste ( 60m über Grund ) und längste ( 200 m ), kostenlos zugängliche Fußgängerhängebrücke in Österreich.
Es folgt ein sonniger Panoramaweg, hoch über dem Lech, und ein steiler Abstieg bis zum Lech. Ab Oberstockach nahm ich den
Bus, 10 km, Richtung
Elbingenalp Der Bus ( dessen Fahrer kannte meine Haltestelle nicht und fuhr über eine Bergstraße in
ein Bergdorf und zurück
) brachte mich 10 km bis nach
Häselgehr. 9 km war ich auf Schusters Rappen unterwegs.
Meine Unterkunft, das
Hotel Zur Post ist angenehm und kostet 65€ mit Frühstück.




Fünfter Wandertag
In der Nacht gab es zwei schwere Gewitter. Es hat außergewöhnlich gekracht. Es gab kein Regen aber die Spitzen der Lechtaler Alpen
waren weiß vom Neuschnee. Mein Weg, linksseitig des Lech's, war 7 km lang flach. Ab Häsergehr, noch 6 km, rechtsseitig neben
dem Flusslauf. Leider begann es zu Regnen. Im Ort Elmen erwischte ich den Bus nach Vorderhornbach. So kam ich nach 5 km
trocken ins Gasthaus Rose. Ich habe ein einfaches DZ mit Frühstück für 38 €.





Sechster Wandertag
Ein sehr heißer Sommertag. Gehe 13 km ab meinem Hotel bis Weißenbach am Lech. Mein Weg oder Pfad geht neben dem Lech.
Der Fluss mändert und scheint es eilig zu haben. Auf meiner Route kreuze ich mehrere Fernwanderwege. Bei Forchach beging ich
die zweite große Seilbrücke über den Lech. Per Bus fahre ich 13 km bis Reutte. Noch 1 km Fußweg -mit vielen schönen
Hausfassaden- zum Hotel Zum Mohren. Ein nobles und centrales Haus. Leider sehr teuer. Ein EZ mit Frühstück kostet 123 €.

Eine nette Episode beim Frühstück:
Am Frühstückbuffet gibt es eine Bienenwabe.Eine Familie mit zwei achtjährigen Jungen sitzen am Tisch. Die Buben essen nur Bienenwabe.
Die Finger und die Münder sind voll Honig. Als der Vater mit den Buben zum dritten mal Honigwaben holen, sagt die Mutter laut: Kein Brötchen
und kein Nutella, so geht das schon drei Tage. Als ein älterer Herr zu den Beiden sagt: das schmeckt wohl lecker? sagt der Erste: Wir haben auch einen
Garten. Der Papa soll Bienen kaufen. Ich weiß auch schon, wo er sie kaufen kann. Darauf sagt der zweite Bube: Wir waren mit dem Kindergarten beim
Imker. Er hat mir eine Biene auf die Hand gesetzt. Sie hat mich nicht gestochen und hatte ganz viel gelbes Pulver an den Beinen. Darauf der erste Bube:
Das was kein Pulver. Das war gelber Pollen von den gelben Rapsblüten.
Ich muß sagen: der Wabenhonig war wirklich lecker.

 

 

Siebenter Wandertag

Ein Heißer Tag. Gehe nur 5 km, längs des Lech's, bis zum Ort Pflach. Per Bus fahr ich 10 km bis zum Lechfall in Zigelwies.
Ein absoluter Reinfall aber mit viel Andrang. Kein Tropfen Lech-Wasser fließt über die Stufen in die Schlucht. Ich wandere
3 km bis ins Centrum von Füssen. Im Centrum gibt es schöne Fassaden, ein Schloss und den Flußbereich. Ich esse ein Eis
und bin doch zu früh an meiner Unterkunft. Es ist das Old Kings Design Hostel. Es liegt central und kostet 77 € ohne Frühstück.
Leider nicht wandererfreundlich, da es erst strikt um 15:00 öffnet und auch für regennasse Wanderer keine Ausnahme macht.
Bisher war ich meistens auf dem markierten Lechweg. Habe aber keinen Fernwegwanderer getroffen.
Die getroffenen Rucksachwanderer waren alle auf Berg-Hütten-Tour.
Nun folge ich meiner, im Winter geplanten, Lechweg-Route bis zur Lechmündung in die Donau bei Marxheim.
Trotz angeblicher deutscher Wanderwelle, werde ich keinen Fernwegwanderer treffen.





Achter Wandertag
Frühstück gibt es nicht in meiner Unterkunft. Deshalb, bei Sonnenschein, zum Frühstück beim nahen Bäcker. Daher ist mein Start erst
um 10:00. Erst geht es längs des Lech, quere ein Sperrwerk, der durch den Forggensee fließt. Dann tangiere ich den Ort Waltenhofen
und biege ab zum Ort Schongau und zu meinem Quartier Hotel Weinbauer. Es waren nur 10 km zu gehen. Ich habe ein sehr großes
Einzelzimmer mit super Frühstück für 80 €. Das schönste Zimmer bisher, mit Sitzecke, Schreibtisch und TV riesengroß. Auf Abendessen
verzichte ich weil erst ab 25 €. Zum Schloss Neuschwanstein ist es nicht weit. Von meinem Fenster kann ich das Schloss sehen.



Neunter Wandertag
Den ganzen Tag Nieselregen. Per Bus, 12 km, bis zum Ort Halblech. Halblech ist ein Zufluss zum Lech. Eine etwas langweilige Etappe
auf der mich diese Schnecken lange verfolgten. Erst 4 km neben dem Bach Halblech, dann 3 km auf einer Straße neben dem Halblech
und noch 3 km auf dem Dammweg des Premer-Lech-Stausee's. Bis zum Ort Lechbruck und zum Gasthof Holler sind es noch 3 km.
Ich habe ein einfaches aber ausreichendes Zimmer mit Frühstück für 49 €.



Zehnter Wandertag
Leider ein Regentag. Diese Etappe wäre so schön gewesen. Deshalb kein Bild vom Lech. Per Bus 10 km nach Burggen.
Gehen durch Feld, Wald und Flur. Teils auf dem Fernweg Via Claudia Augusta, dem Lech-Höhenweg, dem Lech-Rad-Weg
und dem Rad-Jakobsweg. Es waren 10 km bis hoch nach Schongau und Hotel Alte Post. Ein großes DZ mit Frühstück für 90 €.




Elfter Wandertag
Kein Regen aber ein kühler Wind von vorn. Man fühlt, es wird Herbst. Per Taxi, 8 km, bis nach Hohenfurch. Ich gehe, 15 km,
leider meist Asphaltstraße neben dem Lech, den ich so gut wie nie sehe. Geschlafen habe ich im Hotel Hohenwart, im gemütlichen
Zimmer mit Frühstück für 81 €. Das Hotel gehört zum Ort Fuchsal. Zum Hotel gehört ein Pferdehof und ein Garten mit Obstbäumen.



 

Zwölfter Wandertag
Mein Gastgeber bringt mich, 5 km, am Morgen bis zum Ort Dornstetten. Mein DANKE dafür. Der Himmel ist schwarz, aber kein Regen
und kein Wind. Zu gehen sind es 15 km auf schmalen, teils steilen und glatten Waldpfaden. Leider meist etwas 50 m über der Wasserkante
des Lech's. So war der Fluss fast nur durch Büsche oder Bäume zu sehen. Ich habe ein DZ ohne Frühstück für 110 € im Centrum von
Landsberg am Lech. Es heißt Gästehaus Sarker ( Ex Bachwirt ). In Paterre ist ein Indisches Lokal in dem ich lecker Indisch esse.



 


Dreizehnter Wandertag
Die Etappe mit der schwierigsten Planung. Beinahe hätte es nicht geklappt, wie geplant.
Am Morgen mit dem Zug, 35 km, bis nach Oberottmarshausen. Kein Bus Richtung Lech-Mandichosee. Per Taxi, 5 km,
bis zum Lech-See. 8 km gehen auf Dschungelpfaden und Kieselschotter-Weg bis zum Lech-See-Abfluss in der Gemeinde
Mandich. Eigentlich wollte ich per Bus zum Bahnhof Mering. Es ist Samstag und kein Bus fährt. Eigentlich hatte ich eine
Taxi-Nr. in petto. Die Taxi-Firma heißt Känguru ? und hat nicht abgenommen. Also per Anhalter: Nur etwa 5 min. und ein
PKW-Fahrer brachte mich zum Bahnhof Sankt Afra. Ich sage Danke dafür. Mein Zug war schon in Sicht doch der Ticket-
Automat zerstört. Der Schafner hat nur abgewinkt. Per Zug, 5 km, bis nach Kissing. Noch 2 km gehen zum Hotel Hubertus.
Ich habe ein schönes EZ mit Frühstück für 80 €. Das Wetter: Heute viel Sonne und sehr warm.



 

Vierzehnter Wandertag
Schon beim Aufbruch um 9:00 kräftiger Regen. Er hörte erst am Abend in Ausgsburg auf. Es waren 12 km zu gehen, auf
Dschungel-Pfaden, Schotter-Pisten und Asphalt. Durch schnelleren Regen-Gang erreichte ich mein City Hotel Ost am Kö
schon gegen 12:00. Ich hatte angerufen und durfte schon einschecken. Ein schönes, EZ mit Frühstück für 75 €.
In Augsburg war Straßen-Künstler-Fest. Der Stadtbummel war leider im Regen.







Fünfzehnter Wandertag
Ein schwüler, unangenehmer Tag. Per Zug, 35km, bis nach Mertingen. Gehen auf einem 5 km langen, Schnurgeraden und
Schattenlosem Fuß/Radweg bis nach Oberndorf am Lech. Noch einmal 4 km auf dem Lech-Damm in knalliger Sonne.
Der Rest über das Lech-Sperrwehr und 3 km bis zum Quartier Hotel und Schlachterei Zum Boarn in Rain hab ich überlebt.
Ein schönes Zimmer mit Frühstück für 53,50 €, eine Dusche und 1 Std. schlafen, daß erweckt die Lebensgeister.


 

Sechszehnter Wandertag und Rückreise
Heute ist mein letzter Wandertag. Es sind noch 13 km bis zur Mündung des Lech in die Donau bei Marxheim.
Am Ortsanfang plaudere ich noch mit 3 charmanten Damen über meine Tour. Sie wollten sich die Donau und die Lech-
Mündung anschauen. Ein Wegstück von 1 km zum Bus-Center und mein Wanderziel habe ich nach 353 km per
Schuhsohlen/Zug/Bus/Taxe erreicht. Ich habe keinen einzigen Lech Fernwanderer getroffen.
Eigentlich wollte ich per Bus zum Bahnhof in Donauwörth fahren. Ein guter Geist, Herr Müller, brachte mich per PKW bis
zum Bahnhof in Donauwörth. Ein dickes DANKE für unser Gespräch und seine Fahrdienste. Ich hatte nun viel Zeit für einen
Stadtbummel und ein Schläfchen am Riedetor auf einer Liege am Bach Wörnitz. Mein IC-Zug sollte erst 17:04 abfahren.
Noch ahnte ich nicht, was alles passieren würde. Am Bahnsteig angekommen, sollte der Zug 17:04 abfahren. Eigenartiger
weise standen auf allen Gleisen ein Zug, aber keiner fuhr ab. Dann Anzeige: 20 min Vespätung. Dann 40 min Verspätung.
So ging es weiter und es waren 2 Std. Verspätung. Natürlich war mein Anschlusszug in Nürnberg weg. Nach 1,5 Std. warten
fuhr mich ein IC-Zug nach Hannover. 1 Std. warten und ein IC-Zug sollte mich um 22:45 über Bremen nach Delmenhorst
bringen. Neue Anzeige: Verspätung auf 11:03. Dann neue Abfahrt 00:03. Seltsam ? die Info war um diese Zeit noch mit
2 Damen besetzt. Auf meine Frage: kann die Zeit stimmen ?  Die Antwort der Bahnangestellten: Wir fahren sie mit einer Taxi
nach Hause, der Taxifahrer steht hinter ihnen. Und so geschah es und ich war um 1:00 zu Hause.







Seit der Corona-Pandemie und  der Personalknappheit  hat sich ein Problem für Wanderer breit gemacht.
Ich möchte es hier einmal schildern.
In allen Unterkünften ist Ausschecken bis 10:00. Will der Wanderer erst um 10:00 aufbrechen, klopft das Putzpersonal
oft schon um 9:30 an die Tür. Also wird er meist gegen 9:00 aufbrechen.
In der Regel geht der Wanderer 20 km am Tag. Er geht im Schnitt 4 km/Std. und das mit kleinen Pausen.
Bei Regen geht er etwas schneller und ohne viel Pausen. Es ist also erst 14:00 wenn er am Zielort ankommt.
Hier beginnt das Problem:
Fast alle Unterkünfte machen Mittagspause bis 15:00. Bei Personalknappheit erst um 17:00.
Auch wenn sie bei Booking buchen und 14:00 als Ankunft eingeben, schreibt ihnen die Unterkunft, einschecken ist
um 15:00 oder 17:00. Der Einscheckwunsch wird ignoriert. Sie sind also auf die Kulanz des Gastgebers angewiesen.
Meine Frage: Was machen Wanderer bei Regen ab 14:00 und bis 15:00 und 17:00 einschecken ?.
Antwort: Sie frieren 1 Std. oder 3 Std., sind grantig und sauer auf den Gastgeber.


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"Am Ziel deiner Wünsche wirst du ebenfalls eines vermissen: dein Wandern zum Ziel.
Marie von Eschenbach, österreichische Schriftstellerin, 1830-1916